© Christian Richters
Paracelsus Bad & Kurhaus
FINALIST KATEGORIE SPEZIALIMMOBILIEN
ADRESSE
Auerspergstraße 2, 5020 Salzburg
PROJEKTENTWICKLER
Berger+Parkkinen Architekten
ARCHITEKT
Berger+Parkkinen Architekten
EIGENTÜMER
Stadtgemeinde Salzburg
FERTIGSTELLUNG
2019
Das Projekt zeigt die Bedeutung von Gesundheit und Prävention für die breite Bevölkerung in beeindruckender Weise. Paracelsus, Teophrastus Bombast von Hohenheim, war schon Namenspatron für den Vorgängerbau des neuen Paracelsus Bad & Kurhauses aus den 1950er Jahren, das gemeinsam mit dem Kongresszentrum am Kurgarten eine touristische Attraktion werden sollte. Als das Gebäude in die Jahre gekommen war, hatte die Stadt Salzburg 2013 keine leichte Entscheidung zu treffen: Sollte an diesem innerstädtischen Platz weiterhin ein öffentliches Bad & Kurhaus stehen oder an der Salzburger Peripherie ein „Spaßbad“ errichtet werden? Die Entscheidung fiel auf die Beibehaltung des bisherigen Standorts.
Das Ergebnis der Neukonzeption ist beeindruckend: eine innerstädtische Therme, im besten Sinn des Wortes barrierefrei – für alle Stadtbewohner und -bewohnerinnen zu leistbaren Preisen. Das Paracelsusbad ist als urbanes Sport-, Familien- und Wellnessbad mit ca. 660 m² Wasserfläche, aufgeteilt auf vier oberirdische Stockwerke konzipiert, ergänzt um das ambulante Kurhaus in den Geschoßen UG, EG und 1. OG.
Die markante Architektur überzeugt wie ein strahlender Diamant. Das Bad & Kurhaus ist als dreidimensional begehbare Landschaft konzipiert. Über dem Sockel befindet sich die rundum verglaste und offene Badelandschaft, darüber schwebt der Sauna- und Gastronomiebereich, getragen von einer Stahlkonstruktion mit 35 m Spannweite. Gleichzeitig bietet die Keramiklamellenfassade einen Sichtschutz für alle Besucherinnen und Besucher in diesem Areal zwischen der Gründerzeit-bebauung der Auerspergstraße, dem Mirabellgarten und der offenen Bebauung der Schwarzstraße. Apropos Schutz: Dass sämtliche Armaturen berührungslos geplant wurden ist in Zeiten wie diesen ein besonderes Atout.
Neben der mittlerweile selbstverständlich gewordenen Betonung von Ressourcen- und Umweltaspekten ist vor allem der nachhaltige Blick auf die Zielgruppe zu erwähnen: die demografischen Veränderungen, vor allem best-ager als wachsende Kundengruppe, wurden in alle Entscheidungen der Betriebsorganisation und des Raum- und Funktionsprogramms einbezogen.