© Thomas Salamonski
Kulturgarage
FINALIST KATEGORIE SPEZIALIMMOBILIEN
ADRESSE
Am-Ostrom-Park 18, 1220 Wien
PROJEKTENTWICKLER
Wohnbauvereinigung GFW Gemeinnützige GmbH
ARCHITEKT
fasch&fuchs.ZT-gmbh,
Fassaden- und Farbgestaltung:
Gustav Deutsch und Hanna Schimek / Mitwirkung Jakob Fuchs
EIGENTÜMER
Wohnbauvereinigung GFW Gemeinnützige GmbH
VERANSTALTUNGSSTÄTTEN-
BETREIBER
Die Wiener Volkshochschulen GmbH
GARAGENBETREIBER
GOLDBECK Parking GmbH
FERTIGSTELLUNG
2021
Dem für die Mobilitätstrategie der Seestadt Aspern so wichtigen Konzept der Sammelgaragen folgend beherbergt die Kulturgarage zunächst einmal 537 Garagenplätze. Und dann verblüfft sie mit einem Veranstaltungs- und Begegnungszentrum für 500 Besucher:innen. Ein Konzept, das zwei – auf den ersten Blick - derart konträre Nutzungen miteinander kombiniert, ist spannend und zeigt den Mut der Projektentwickler, etwas völlig Neues auszuprobieren. Gerade in einem Stadtentwicklungsgebiet kann es im Sinne eines ressourcenschonenden Umgangs angebracht sein, weiteren Bedarf gleich miteinzuplanen.
Aus dem Projekt Kulturgarage ist ein niederschwelliger Kultur-Drive-In entstanden, der Bildung und Kultur eng miteinander verknüpft. Kulturvermittlungsangebote stellen den Kontakt zu den Bewohner:innen her und binden die Nachbarschaft mit ein. Die Nachbar:innen schätzen die Kulturgarage als identitätsstiftende Landmark und nutzen den Vorplatz für Aktivitäten jeglicher Art. Dass die Kulturgarage derart schnell zur Landmark geworden ist, verwundert wenig. Mit dem nach modernsten ressourcen-schonenden Standards errichteten Neubau ist ein öffentlichkeitswirksamer Ort entstanden, der aktiv in den Außenraum strahlt und gleichzeitig versucht, Innen und Außen miteinander zu verschränken.
Auf der textilen Fassade wurden die Farben der Häuser samt ihren Nummern in der Stumpergasse im sechsten Bezirk die Fassade der Kulturgarage gehoben. Damit soll wohl ein Teil des historisch gewachsenen Wiens dem Stadtentwicklungsprojekt gegenübergestellt werden. Die Fassade schirmt das Licht der Scheinwerfer der Autos für die gegenüber liegenden Wohnungen ab – neben dieser konkreten Funktion bietet die ungewöhnliche Gestaltung aber vor allem Anlass, näherhinzusehen und das Konzept zu ergründen -eine wunderbare Strategie, um in einem neuen Stadtteil Identität zu stiften!